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Strahlenschutzstützpunkt Ternberg zu Besuch in der Steiermark

STEYR-LAND. Für viele ist der Strahlenschutz ein eher unbekannter Teil des Feuerwehrwesens. Wie vielfältig die Einsatzbereiche sind und wo die Herausforderungen liegen, hat uns HAW Johann Hager, Leiter des Strahlenschutzstützpunktes, anlässlich eines Besuches bei der Georg Fischer GmbH & Co KG erzählt.

„Weshalb hat man sich für ein Unternehmen in der Steiermark entschieden?“

„Der Name Georg Fischer ist vielen KameradInnen des Bezirkes Steyr-Land nicht zuletzt wegen des Großbrandes 2016 ein Begriff. Der Kommandant der Georg Fischer-Betriebsfeuerwehr, HBI Hubert Fuxjäger,  stellte das Unternehmen vor und berichtete im Rahmen einer Betriebsführung über die feuerwehrtechnischen Herausforderungen eines derartigen Produktionsbetriebes. Das Unternehmen fertigt am Standort Altenmarkt Gussteile aus Aluminium- und Magnesiumdruckguss für die Automobilindustrie. In diesen Produktionsverfahren werden Röntgenanlagen und ein Portalmonitor eingesetzt, die für den Strahlenschutzstützpunkt interessant sind. Es ist nicht einfach geeignete Übungsobjekte zu finden, da der Transport von sogenannten Strahlern nicht zulässig ist.“

„Wie oft werden derartige Übungen abgehalten?“

„Einige Male im Jahr führen wir Leerwertmessungen  im Bezirk durch. Das hat einen doppelten Effekt: Der Umgang mit den Messgeräten wird ständig trainiert und man erhält aktuelle Werte. Zusätzlich veranstalten wir zwei Übungen pro Jahr, um den Kameraden die Möglichkeit zu geben ihr theoretisches Wissen in der Praxis anzuwenden.“

„Wie viele Mitglieder hat der Strahlenschutzstützpunkt Ternberg?“

„Ich leite den Stützpunkt seit über 20 Jahren. Durchschnittlich sind wir 20 Personen. Wir konnten aber erst kürzlich drei neue Kameraden für die Tätigkeit gewinnen.“

„Ist das Stützpunktwesen in der Steiermark ähnlich aufgebaut wie in Oberösterreich?“

„Es war sehr interessant mit den Kameraden aus Altenmarkt zu sprechen und die Organisation des Feuerwehrwesens zu diskutieren.  Das Stützpunkwesen in der Steiermark ist so nicht mit jenem in Oberösterreich vergleichbar. Beispielsweise gibt es im Bezirk Liezen, der größer ist als Vorarlberg und Wien zusammen, keinen Strahlenschutzvstützpunkt- übrigens auch keinen Atemschutzstützpunkt!“

Wir bedanken uns bei HAW Johann Hager für das informative Gespräch.

Quelle Fotos: HAW Johann Hager